Am Sekundärmarkt sind Zertifikate Massenware. Dort picken sich gut informierte Selbstentscheider die für ihre Anlageidee passende Lösung heraus. Die Auswahl kann dafür gar nicht groß genug sein. Die Aufgabe der Emittenten ist es somit, Lücken bei Basiswerten und Chance-Risiko-Profilen auszumachen und zu schließen. Am Primärmarkt, wo Anlageberater ihren Kunden gezielt Papiere zur Zeichnung anbieten, reicht das aber nicht aus. Hier gilt es, das richtige Gespür für die Bedürfnisse der Beratungskunden zu entwickeln, um ein attraktives Programm zusammenzustellen. Daneben sind aussagekräftige Informationsmaterialien nötig, die Berater bei ihrer Aufgabe gut und rechtssicher unterstützen und die eine weitreichende Transparenz gegenüber dem Endkunden gewährleisten.
Die LBBW kommt diesen Aufgaben in den Augen der Jury am besten nach. Hatte sie 2014 das Podium noch um einen Punkt verfehlt, so gelingt ihr in diesem Jahr gleich der Durchmarsch bis auf Platz 1. Die Juroren honorieren insbesondere das stets sehr breite Angebot, bei dem die LBBW den Fokus vor allem auf beliebte Strukturen wie Express und Aktienanleihe zu Blue Chips und Standard-Indizes legt. In diesem eher engen Rahmen ist die Bandbreite aber sehr groß. Dabei erhalten große Puffer und Sicherheit im Zweifel den Vortritt vor den Chancen. Aber auch Angebote für versierte Kunden finden sich: Etwa Reverse-Expresse auf den Dax.
Mit nur einem Punkt Rückstand kommt die Deutsche Bank als Vorjahressiegerin auf die zweitmeisten Stimmen. Sie hat ihr Zeichnungsangebot noch einmal verstärkt und besticht dabei vor allem durch die abgedeckten Basiswerte, die über den omnipräsenten Euro Stoxx hinausgehen und Kunden auch hier eine Diversifikation ermöglichen.
Je 25 Punkte haben die Juroren an die Deka und die Credit Suisse vergeben. Wegen zwei 3-Punkte-Wertungen mehr erhält die Deka den Zuschlag. Ähnlich wie die LBBW setzt auch sie auf eine große Auswahl an Angeboten, ohne dass die Qualität darunter leidet.