Die HVB macht das „Triple” perfekt: Mit insgesamt 299 Punkten gewinnt sie zum dritten Mal in Folge die Jury-Gesamtwertung der ZertifikateAwards. Aber auch die BNP Paribas hat bei der 21. Preisverleihung am 10. November in Berlin einen erfolgreichen Abend erlebt: Sie kehrt nach einem Jahr Pause aufs Podium zurück und wird erstmals zweite der Jury-Gesamtwertung (263 Punkte). Platz drei geht an die DZ Bank mit 234, die ihren Bronze-Rang aus dem Vorjahr damit verteidigen kann.
Die ZertifikateAwards gelten als führende Auszeichnung für die besten Anbieter und Produkte im deutschen Markt für Strukturierte Wertpapiere. Verliehen werden sie von der Fachpublikation „Der Zertifikateberater” mit Unterstützung des Hauptsponsors Spectrum Markets und den Premium-Medienpartnern n-tv, finanzen.net, onvista und stock3.
Insgesamt wurden bei der Award-Gala in 17 Kategorien Preise überreicht. Bei 13 davon hatte die Jury aus 32 Experten zuvor die Gewinner bestimmt. Zum Gesamtsieg der HVB haben Jury-Punkte in insgesamt neun Kategorien beigetragen. Das beste Einzelergebnis erreichte sie dabei bei Kapitalschutzzertifikaten. Mit 61 Punkten lag sie hier deutlich vor der Deka (42 Pkt.) und der LBBW (36). Eine weitere Gold-Medaille konnte die Gesamtsiegerin in den Einzelwertungen allerdings nicht für sich verbuchen. Die HVB gilt vielmehr als Allrounder, der in vielen Kategorien vorne mitmischt. So kommt sie bei der Wertung zum Primärmarkt zwar auf starke 45 Punkte, muss sich damit aber knapp hinter der Deka einordnen, die einen Jury-Punkt mehr verzeichnet. Die LBBW erreicht auch hier den dritten Platz.
Für die Deka bedeutet die Führung bei der Primärmarkt-Wertung die Rückkehr an die Spitze, nachdem sie in den drei Vorjahren „nur” Platz zwei und drei erreicht hatte. Einen hohen Anteil an diesem Erfolg hat ihre Stärke bei Expresszertifikaten. Sie gelten als Lieblinge der Beratungskunden und die Jury sieht in dieser Einzelwertung das Produktangebot der Deka am stärksten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen bei „Expressen” DZ Bank und Vontobel. Aber auch Aktienanleihen spielen eine wichtige Rolle beim Gesamtsortiment, das für Beratungskunden angeboten wird. Zum vierten Mal in Folge führen die drei selben Emittenten dieses Feld an, wobei die DZ Bank den Wettstreit um Platz eins mit nur zwei Punkten Vorsprung für sich entscheiden konnte. Die Spitzenreiterin der vier Jahre zuvor, Vontobel, muss sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Platz drei erreicht die HVB.
Dafür bleibt Vontobel in ihrer zweiten Paradisziplin unangefochten: Mit 58 Punkten entscheidet sie die Wertung zu Partizipationszertifikaten für sich. Platz zwei geht mit 39 Punkten an die HVB. Knapp dahinter folgt Lang & Schwarz (37 Pkt.) als Zertifikate-Partner der Social-Trading-Plattform Wikifolio.
Neben der Silbermedaille hier und im „Primärmarkt” holt sich die Gesamtsiegerin HVB auch bei der Jury-Bewertung zum Anlegerservice Platz zwei. Platzhirsch ist und bleibt in dieser besonderen Wertungskategorie aber HSBC, die sie zum 13. Mal (!) für sich entscheiden kann. Anders als bei den übrigen Einzelwertungen sind hier keine Nominierungen vorgegeben. Somit haben die Juroren die freie Auswahl unter sämtlichen Zertifikateemittenten am deutschen Markt. Umso bemerkenswerter ist die seit Jahren hohe Konzentration der Punkte auf die Seriensiegerin, obgleich das Verfolgerfeld den Abstand verringert hat. Die HVB kommt als zweitplatzierte auf immerhin 40 Punkte, BNP Paribas wird dritte mit 26 Zählern. Dafür ist HSBC in diesem Jahr wieder der Doppelschlag gelungen, weil sie auch in der zweiten Wertung, die Top-Service und hohe Kundenzufriedenheit widerspiegelt, erneut ganz oben stehen: Wie bereits im Jahr 2020 führen sie das Jury-Ranking beim Sekundärmarkt an. Die Vorjahressiegerin BNP kommt diesmal auf Platz zwei. Bronze geht an die Société Générale.
Zu den Top-3 zählt die SocGen auch bei Bonuszertifikaten. 28 Jury-Punkte bedeuten dort ebenfalls Bronze. Die DZ Bank steht bei „Bonussen” mit 35 Punkten auf dem zweiten Platz und mit dem Traumergebnis von 87 Punkten gewinnt die BNP diese Wertung sehr souverän. Es handelt sich sogar um das höchste je bei einer Einzelwertung erreichte Ergebnis in der mehr als 20-jährigen Award-Geschichte. Zur Einordnung: Die maximal mögliche Punktzahl liegt bei 96 Zählern und kann nur erreicht werden, wenn jeder einzelne Juror den Emittenten als stärkster Anbieter in der entsprechenden Kategorie einstuft. Die zweithöchste insgesamt erreichte Punktzahl kann in diesem Jahr die DZ Bank vorweisen: Mit 73 Zählern führt sie das Feld bei Discountzertifikaten an. BNP und Citigroup erreichen dort die Plätze zwei und drei.
Indes hat die BNP bei Hebelpapieren in diesem Jahr an Zuspruch eingebüßt und muss sich hinter den Medaillenrängen auf Platz vier einordnen (2020 und 2021 jeweils Platz 3). Platz eins geht zum dritten Mal in Folge an Morgan Stanley, wobei die Top-3 diesmal deutlich enger zusammenliegen als in den Vorjahren. Nur zwei Punkte hinter der Siegerin erreicht HSBC den zweiten Platz und die Société Générale holt sich bei der Hebel-Wertung ihre dritte Bronze-Medaille.
Neben dem Leistungsspektrum der Zertifikate-Anbieter bewerteten die Juroren in diesem Jahr erstmals auch den Service anderer Dienstleister auf dem Markt für Strukturierte Wertpapiere. Die Experten wurden gefragt, welche Internetseiten sie favorisieren, wenn es um Informationen zu Zertifikaten geht. Als beliebteste Anlaufstelle hat sich dabei onvista.de herausgestellt. Der zweite Platz für das „Beste Zertifikate-Portal” geht an finanzen.net, Platz drei erreicht ariva.de. Und weil es heutzutage wichtiger denn je ist, ständig und überall das Marktgeschehen mitverfolgen zu können, sollte das Expertengremium auch über die „Beste Finanz-App” abstimmen. Durchgesetzt hat sich dabei die App von finanzen.net vor der mobilen Applikation von stock3. Mehr als einen Achtungserfolg erzielte darüber hinaus die BNP, deren „Trader’s Box” als einzige App eines Zertifikateemittenten ausreichend häufig genannt wurde, um den Top-3 anzugehören.
Und auch bei einer weiteren Award-Premiere zählt die BNP zu den Gewinnern: Erstmals wurde bei der öffentlichen Online-Abstimmung im Vorfeld der ZertifikateAwards auch über das „Tradinghaus des Jahres” entschieden. Auf die BNP entfielen dabei 38,0 Prozent der 12.250 gültigen Stimmen. Die DZ Bank wurde mit 33,6 Prozent auf Platz zwei gewählt, den dritten Platz erreichte J.P. Morgan mit äußerst knappem Vorsprung vor Goldman Sachs. Neues „Zertifikatehaus des Jahres” ist die Deka, deren Gesamtauftritt, Serviceleistungen und Produkte bei der Abstimmung am meisten überzeugten. Die BNP folgt in dieser Wertung auf Platz zwei (28,9 %). Der dritte Platz geht an die Société Générale, die von 20,0% der Umfrageteilnehmer als einer ihrer Favoriten benannt wurde.
Bei den einzelnen Produktkonzepten aus dem vergangenen Award-Jahrgang schnitt indes eine Idee der DZ Bank am besten ab. Für das Expresszertifikat auf den bekannten, aber von anderen wenig beachteten MSCI World Index stimmten 41,8 Prozent der Teilnehmer. Auf Platz zwei beim „Zertifikat des Jahres” wurde ein Papier der Credit Suisse mit Kapitalschutz von hohen 116 Prozent gewählt (26,4%) und die Deka ist auch auf diesem Podium vertreten, da ihr Expresszertifikat mit sehr starken Absicherungsmechanismen auf hohen Zuspruch stieß (28,0 %).
Abseits der Emittenten wurden auch die Besten Online-Broker ausgezeichnet. Dort leistet nach dem Urteil der Teilnehmer comdirect den besten Service (28,6%), gefolgt von dem S Broker (13,6%) und der onvista bank (13,5%).