ZertifikateAwards 2023/2024

Jury Optionsscheine

Hebelprodukte ohne Knock-Out-Schwelle

Der in diesem Jahr erstmals verliehene Award für den besten Anbieter bei Optionsscheinen geht an Morgan Stanley. Die Emittentin hatte bereits in den beiden Vorjahren an der Spitze gestanden, als die Auszeichnung noch für das Hebelsegment im Ganzen vergeben worden war. Nach der Aufspaltung in zwei separate Wertungskategorien war mit Spannung erwartet worden, wer diese für sich entscheiden würde. Die Siegerin ragt bei Optionsscheinen in mehrfacher Hinsicht aus dem Feld hervor. Bei der Anzahl der Trades an der Börse Stuttgart spielt sie in einer eigenen Liga. Sie kommt meist auf einen Anteil von mehr als 30 Prozent. Bei den in dieser Kategorie ebenfalls mitbewerteten Faktorzertifikaten sind es sogar über 40 Prozent. Folgerichtig kommen oft auch sechs, sieben oder gar acht der meistgehandelten Papiere in Stuttgart von Morgan Stanley. Bei den vom Bundesverband für strukturierte Wertpapiere (BSW) erhobenen Marktanteilen nach Börsenumsätzen steht sie zwar nicht ganz vorne, zählt mit elf Prozent Anteil bei Optionsscheinen und 18 Prozent bei Faktoren aber trotzdem zu den Top-Anbietern. Beachtlich ist auch der Antritt im Teilsegment der Discount-Optionsscheine. Dort hat Morgan Stanley mit rund 18.500 Papieren die Führung übernommen.

Mit fünf Punkten Abstand folgt die Société Générale auf dem zweiten Rang. Sie ist die einzige Emittentin, die bei den Börsenumsätzen in jeder Hebelklasse und jeder Statistik immer einen der Top-5-Plätze belegt. Die Jury würdigte außerdem das umfangreiche Produktsortiment. Als Komplettanbieter ist die Société Générale mit etwa 90.000 Optionsscheinen mittlerweile an Morgan Stanley vorbeigezogen und gehört bei Indizes, aber auch und vor allem bei Währungen und Öl-Futures quantitativ und qualitativ zu den stärksten Häusern. Zudem hat die SocGen auch bei Faktorzertifikaten nachgelegt und stellt mit 30.000 Papieren jetzt das zweitgrößte Angebot. Die breite Abdeckung von Basiswerten ragt auch hier hervor. Sie reicht bis hin zu sonst kaum abgebildeten Underlyings wie Kakao, CO2-Emissionsrechte oder Volatilitätsindizes. Darüber hinaus hat die Anbieterin auch ihr Engagement bei „Exoten“ wie Inline-Optionsscheinen verstärkt. In dieses Segment ist zuletzt auch die BNP Paribas eingestiegen. Und bei Faktorzertifikaten hat die Drittplatziert die Palette kräftig ausgebaut. Mit rund 28.500 Papieren ist die BNP dort nun drittstärkste Kraft. Zu den führenden Anbietern zählt sie auch gemessen an den Umsätzen. Bei den BSW-Erhebungen zu Optionsscheinen belegte sie zuletzt immer einen der beiden vordersten Plätze.

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